Kleine Sequenz, große Wirkung: Nusinersen zur Behandlung der 5q-assoziierten spinalen Muskelatrophie – so war eine Session beim virtuellen DGN-Kongress überschrieben. Prof. Dr. Tim Hagenacker und Prof. Dr. Maggie Walter stellten hierzu die neue Real World-Evidenz dar.
Autophagie scheint die Nervenzellen im Gehirn aus ganz anderen Gründen zu schützen als bislang angenommen. Wurde sie über einen genetischen Trick ausgeschaltet, wurden statt Proteinablagerungen erhöhte Mengen des Endoplasmatischen Retikulums gefunden.
Die Sturzgefahr in der Rehabilitationsphase nach Schlaganfällen ist ein wichtiges Thema, zu dem es bisher leider nur wenig Daten gibt. Eine kleine aktuelle Studie zeigt unerwartete Ergebnisse zur Mobilisierung in der subakuten Phase nach Schlaganfällen.
Ein spezielles medizinisches Nahrungsmittel kann den Verlauf einer Alzheimer-Erkrankung im frühen Stadium verzögern. In einer Studie erhielten Versuchspersonen drei Jahre lang ein Mittel, durch das ihre geistige Leistungsfähigkeit langsamer abnahm.
Vergrößerte Ventrikel im Gehirn von MS-PatientInnen gelten als Zeichen für Gewebeschwund. Ein Team am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz Gemeinschaft und dem Experimental and Clinical Research Center zeigt, dass die Schwellung oft zurückgeht.
Bei der exakten Definition eines schweren ischämischen Schlaganfalls herrscht Uneinigkeit in der Literatur, nicht jedoch bei der Tatsache, dass es sich bei diesem Krankheitsbild um eine große Herausforderung für alle Beteiligten handelt, die ein rasches und individuelles Handeln erfordert.
Im Gehirn wird die zeitliche Struktur von Sprache mit ihrer schnellen Abfolge von Lauten und Pausen und dem charakteristischen Rhythmus durch elektrische Impulse kodiert. Nervenzellen können die zeitliche Abfolge akustischer Signale nur dann verarbeiten, wenn sie mit bestimmten Gliazellen zusammenarbeiten.
Eine Anfang Oktober in "Neurology" publizierte Studie erhob prospektiv die Prävalenz neurologischer Begleiterscheinungen bei hospitalisierten COVID-19-Patientinnen und -Patienten. Alarmierend war, was schwere neurologische Begleiterkrankungen für das Outcome der Betroffenen bedeuteten.
Ärztinnen und Ärzte des Universitätsklinikums München konnten in einer Studie zeigen, dass vulnerable nicht-stenosierende Plaques in der Halsschlagader eine wichtige Schlaganfallursache sind.
Um neue Wundermittel gegen den Schmerz soll es in diesem esanum-Podcast gehen, so hoffnungsfroh ist nämlich der Titel eines Vortrages, den Dr. Tim Jürgens von der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Rostock in Vorbereitung des Deutschen Schmerzkongresses 2020 gehalten hat. Er ist zugleich Präsident der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft und erläutert hier, worum es ihm geht.
Am 29.10. ist Weltschlaganfalltag – und auch auf dem 93. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie ist die Schlaganfalltherapie eines der Kernthemen. Zwar konnte die Schlaganfallsterblichkeit in Deutschland in den vergangenen 15 Jahren halbiert werden, doch noch ist man nicht am Ziel angekommen.
Die Pathogenese der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) ist nicht vollständig geklärt. Die CENTAUR Phase-II-Studie zeigte nun, dass die orale Gabe eines Kombinationspräparates der Substanzen Natriumphenylbutyrat und Taurursodiol eine Progressionsverzögerung bewirken könnte.
Bei einem Schlaganfall können bleibende Schäden verhindert werden, wenn der Thrombus schnellstmöglich aufgelöst oder entfernt wird. Pünktlich zum Weltschlaganfalltag am 29. Oktober bestätigt eine große Metaanalyse nun die Vorteile des Kathetereingriffs bei schwereren und mittelschweren Schlaganfällen.
Eine neu identifizierte Verbindung kann die Wirkung von Bewegung in Muskelzellen wieder herstellen. Sie könnte bei der Behandlung der Gliederzellen-Muskeldystrophie und möglicherweise auch bei anderen Muskelerkrankungen eingesetzt werden.