Anfang des Monats fand in Chicago – veranstaltet von der American Society of Clinical Oncology – wieder einer der größten onkologischen Kongresse weltweit statt. Einige der meist diskutierten Themen in den Wochen seither finden Sie hier im Überblick.
Meist sterben Krebspatienten nicht am ursprünglichen Tumor in einem Organ. Zur tödlichen Bedrohung erwächst der Tumor erst, wenn einzelne Tumorzellen sich aus dem Ersttumor lösen und Metastasen bilden. Beim Metastasierungsprozess verwandeln sich manche Zellen des Ersttumors dabei in ganz bestimmter Weise.
Chemotherapie ja oder nein - bei Brustkrebs im Frühstadium ist diese Frage oft schwer zu beantworten. In vielen Fällen kann ein Biomarker-Test helfen. Davon dürften bald mehr Frauen profitieren.
Wer viermal oder mehr täglich zur Sonnenmilch greift, reichert im Blut Inhaltsstoffe des Schutzmittels an, die gemäß einer aktuellen toxikologischen Studie zumindest überprüfungswürdig sind. Auf den dieser Tage notwendigen Sonnenschutz sollte dennoch niemand verzichten.
ICIs haben die Onkologie revolutioniert, doch die steigenden Ausgaben für Krebstherapien stellen eine drohende globale Krise dar.
Im Zusammenhang mit Daratumumab liegen Berichte aus klinischen Studien sowie Spontanmeldungen über eine Reaktivierung von Hepatits-B-Virus vor. Einige Fälle verliefen tödlich.
Patienten mit Typ-2-Diabetes haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken. Allerdings wird das Krebsrisiko bei Frauen und Männern sehr unterschiedlich beeinflusst und auch nicht alle Krebsentitäten sind gleichermaßen betroffen, wie eine große Bevölkerungsstudie aus China gezeigt hat.
"Patient-Reported Outcomes" spielen bei der Beurteilung von Medikamenten eine immer größere Rolle. Diesbezüglich ist die Monotherapie mit Sarilumab einer Monotherapie mit Adalimumab bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) nach Daten der MONARCH-Studie überlegen.
Derzeit befindet sich eine Vielzahl onkologischer Biosimilars in der Entwicklung oder steht nicht selten bereits kurz vor der Zulassung. Über das Verschreibungsverhalten von klinisch tätigen OnkologInnen in Bezug auf Biosimilars ist jedoch bisher nichts bekannt. Was benötigen die ÄrztInnen, um auch diese neuen Medikamente in Zukunft sicher einsetzen zu können?
In weit fortgeschrittenen Stadien unheilbarer Krankheiten gehen neu auftretende Symptome gern im Gesamtbild unter. Dass dadurch völlig unabhängige, behandelbare Erkrankungen oft nicht (rechtzeitig) therapiert werden, zeigt die Geschichte eines MS Patienten.
Lebensstilfaktoren und soziale Determinanten für Gesundheit müssen Einzug in die Curricula halten, argumentiert ein sehr guter aktueller Artikel im 'British Medical Journal', den wir auch für Deutschland 1:1 unterschreiben können.1
Der PD-1-Hemmer Pembrolizumab verbessert die 5-Jahres-Überlebensraten von Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkarzinom deutlich, der Effekt war bei Patienten mit hoher PD-L1-Expression besonders gut. Dies zeigte eine Langzeitauswertung der Phase-I-Studie KEYNOTE 001.
Das nichtsteroidale Antiandrogen Enzalutamid plus Standardtherapie erhöhte bei Männern mit mHSPC die 3-Jahres-Überlebensrate auf 80% im Vergleich zu 72%, die bei Gabe anderer nichtsteroidaler Antiandrogene erreicht wurden. Dies ergab eine Interimsanalyse der Phase-III-Studie ENZAMET.
Bei etwa 50% der metastasierten Melanome wird eine BRAF-Mutation gefunden, in diesen Fällen kann eine gezielt wirkende Therapie eingesetzt werden. Aber auch Immuntherapeutika haben in den letzten zehn Jahren die Melanombehandlung revolutioniert.