Schlaganfall: Kann neue Stammzellenbehandlung beschädigtes Hirngewebe reparieren?

Das Bioscience Center und ArunA Biomedical haben eine neue Behandlung für Schlaganfälle entwickelt. Diese reduzierte Hirnschäden und beschleunigte den natürlichen Heilungsprozess des Gehirns bei Tiermodellen. Die Ergebnisse wurden in dem Journal Translational Stroke Research veröffentlicht.

Klinische Studie am Menschen könnte bereits nächstes Jahr beginnen

Das Bioscience Center und ArunA Biomedical haben eine neue Behandlung für Schlaganfälle entwickelt. Diese reduzierte Hirnschäden und beschleunigte den natürlichen Heilungsprozess des Gehirns bei Tiermodellen. Die Ergebnisse wurden in dem Journal Translational Stroke Research veröffentlicht. 

Das Forscherteam wurde von Professor Steven Stice und Nasrul Hoda der Augusta University geleitet. An der von den Wissenschaftlern entworfenen Behandlung AB126 waren extrazelluläre Vesikeln (EV) beteiligt. Diese mit Flüssigkeit gefüllten Strukturen, bekannt als Exosomen, werden auf der Basis menschlicher neuraler Stammzellen generiert. Diese Art der regenerativen EV-Therapie ist imstande, sich im Blutfluss völlig zu verhüllen und scheint daher am vielversprechendsten zu sein. Vor allem, wenn es darum geht, die Einschränkungen vieler Zelltherapien zu überwinden, da Exosome multiple Dosen tragen und transportieren können. Die kleine Röhrenform eines Exosoms ermöglicht der EV-Behandlung Schranken zu überwinden, die Zellen nicht überwinden können. 

"Dies ist ein sehr spannender Beweis, da Exosome so verdeckt auftreten, dass sie sogar für die körpereigene Abwehr unsichtbar sind", sagten Stice und D.W. Brooks. "Wenn diese mit Therapeutika gebündelt werden, können diese Behandlungen tatsächlich die Zellprogression verändern und so die funktionelle Erholung verbessern." Nach der Anwendung von AB126 setzten die Forscher MRT Scans ein, um die Gehirnatrophieraten bei vorklinischen, altersentsprechenden Schlaganfallmodellen zu messen. Diese Scans zeigten eine ca. 35 prozentige Abnahme der Schadensgröße und eine 50 prozentige Verringerung des Verlustes an Gehirngewebe. 

Diese Ergebnisse replizierte Franklin West, ein Dozent für Tier- und Milchwissenschaft, mit einem Schlaganfall-Schweinemodell. Aufgrund der präklinischen Ergebnisse plant ArunA Biomedical  im kommenden Jahr mit Studien am Menschen zu beginnen. "Bisher haben wir wenige Beweise, die spezifisch für die neurale Exombehandlung und die Fähigkeit zur Verbesserung der Motorfunktion sind", sagte Stice. "Schon Tage nach einem Schlaganfall sahen wir bessere Mobilität, Balance und messbare Verbesserungen im Verhalten bei behandelten Tiermodellen." 

Die Firma plant diese Initiative auf Studien für Epilepsie und traumatische Hirn- und Rückenmarksverletzungen im Laufe des Jahres auszuweiten. Forscher planen auch mit anderen Institutionen durch die National Science Foundation Engineering Research Center for Cell Manufacturing Technologies, am Georgia Institute of Technology, zusammenzuarbeiten.