Zink ist ein Spurenelement, das in vielen Bereichen der menschlichen Gesundheit eine wichtige Rolle spielt. Es hilft dem Körper bei der Produktion und Regulation vieler Hormone, einschließlich Testosteron. Studien haben gezeigt, dass es möglicherweise eine Verbindung zwischen Zinkmangel und erektiler Dysfunktion (ED) gibt.
Zink ist entscheidend für die Entwicklung und Funktion der männlichen Geschlechtsorgane. Es konnte gezeigt werden, dass Männer mit einem Zinkmangel weniger weit entwickelte Hoden und eine reduzierte Spermienzahl haben. Neben der Herstellung von Testosteron und Prolaktin ist es maßgeblich an der Synthese der Hauptkomponente des Prostatasekrets beteiligt.
Es wird vermutet, dass ca. 17 Prozent der Weltbevölkerung an einem Zinkmangel leidet. Die Symptome sind beispielsweise Energieverlust, verminderter Appetit, langsam heilende Wunden, chronische Atemwegsinfektionen, Akne, Dermatitis und Psoriasis. Fälle von schwerem Zinkmangel gelten allerdings als selten. Sie werden oft durch genetische Störungen oder Krankheiten verursacht und können ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit der Betroffenen haben. Hingegen sind moderate Fälle von Zinkmangel relativ häufig und in der Regel mit einer unausgewogenen Ernährung verbunden. Das kann vor allem bei kleinen Kindern zu Fehlentwicklungen führen. Viele der Symptome und Mangelzustände sind mit zusätzlichen Erkrankungen verbunden und somit schwer zu differenzieren. Erkrankungen wie Morbus Crohn, Zöliakie, entzündliche Darmkrankheiten und Geschwüre oder Leber- und Nierenschäden können die Absorption von Zink zusätzlich beeinträchtigen.
Nun gibt es Hinweise darauf, dass über die Nahrung aufgenommenes Zink die männliche Sexualfunktion beeinflussen kann. So zeigte ein Experiment mit Ratten, die täglich eine moderate Dosis von Zinksulfat oral erhielten, dass die Zeit vor der Ejakulation beim Geschlechtsverkehr anstieg. Weiterhin konnte in einer Studie festgestellt werden, dass ein Nahrungsergänzungsmittel bestehend aus Folsäure, Zink und der Pflanze Rosenwurz die Ejakulationskontrolle bei Menschen mit vorzeitiger Ejakulation verbessert. Auch wurde eine Zinkergänzung als eine mögliche Behandlung von ED bei Menschen mit chronischer Nierenerkrankung vorgeschlagen.
In den meisten Fälle wird erektile Dysfunktion durch eine Kombination von physischen und emotionalen Faktoren verursacht. Zudem reduzieren hoher Blutzucker und Cholesterin den Blutfluss, der die Penisfestigkeit begrenzt. Schwere Krankheiten, vor allem solche, die die Hormonregulation und Blutsysteme betreffen, können ebenfalls zu ED führen. Wenngleich es eine Vielzahl von Ursachen gibt, kann bei Zinkmangel vergleichsweise unkompliziert durch Nahrungsumstellung bzw. Nahrungsergänzung therapiert werden.