Hessen hat die Einführung einer Landarztquote auf den Weg gebracht. Die Landesregierung stellte einen entsprechenden Gesetzentwurf im Landtag in Wiesbaden vor. Die Studienplatzquote soll für eine bessere Versorgung mit Landärzt:innen sorgen. Eine bestimmte Zahl von Studienplätzen soll zudem für angehende Ärzt:innen reserviert werden, die sich verpflichten, später im Öffentlichen Gesundheitsdienst zu arbeiten.
"Gesundheit darf nicht vom Wohnort abhängen", sagte Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne). Deshalb kümmere sich diese Landesregierung intensiv um die flächendeckende und gute medizinische Versorgung auch auf dem Land. Hessen plane zwei Vorabquoten für Medizinstudienplätze an den Universitäten im Land, erklärte der Minister. Die größere Quote werde für Bewerberinnen und Bewerber reserviert, die sich vertraglich verpflichten, nach Abschluss ihres Medizinstudiums eine Weiterbildung in Allgemeinmedizin oder in Kinder- und Jugendmedizin zu absolvieren und anschließend zehn Jahre in hausärztlich bisher unterversorgten Gebieten tätig zu sein.
Die zweite Vorabquote werde für angehende Mediziner reserviert, die sich verpflichten, nach Abschluss ihrer Ausbildung zehn Jahre in einem Gesundheitsamt tätig zu sein. Nach den Worten des CDU-Abgeordneten Ralf-Norbert Bartelt bedeutet dies, dass 65 Plätze für angehende Landärzte und 13 Plätze für angehende Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst vorgesehen sind - unabhängig von der Abiturnote.