Vitamin-D-Mangel: Was wird gemessen und wie?
Ein allgemeines Screening auf Vitamin-D-Mangel wird bisher nicht empfohlen, ein gezieltes Monitoring von Hochrisiko-Patienten aber schon. Was und wie wird zur Feststellung eines Vitamin-D-Mangels tatsächlich gemessen?
Essenziell: gynäkologisches Screening bei Hochrisiko-Patientinnen
Um eine solche Mangelsituation zu identifizieren, ist ein geeignetes Monitoring mittels laborchemischer Diagnostik auch in der gynäkologischen Praxis unerlässlich. Ein diagnostisches Screening wird bei Patienten empfohlen, die folgende Risikofaktoren für einen Vitamin-D-Mangel aufweisen:1
- Knochenerkrankungen (z.B. Rachitis, Osteomalazie, Osteoporose)
- chronische Niereninsuffizienz
- Leberversagen
- Malabsorptionssyndrome (z.B. Mukoviszidose, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Adipositaschirurgie)
- Medikamente (z.B. Antiepileptika, Glukokortikoide, hochaktive antiretrovirale Therapie, Antimykotika, Colestyramin)
- Hyperparathyreoidismus
- dunkle Hautfarbe
- ältere Patienten (z.B. mit Sturzanamnese, nach nichttraumatischen Frakturen)
- Adipositas
- granulomatöse Erkrankungen (z.B. Sarkoidose, Tuberkulose, Histoplasmose)
- Lymphome
7 Fragen zur Vitamin-D-Messung: Wissen Sie Bescheid?
Der Labormediziner Dr. Jens Heidrich aus Hamburg hat in einem Beitrag die Grundlagen und Hintergründe der Vitamin-D-Messung in deutschen Laboren dargelegt.2 Daraus haben wir die folgenden 7 Fragen und Antworten gezogen.
- Karger S, Roth A. Vitamin D. Untersuchung. Prävention und Behandlung eines Mangels. Ärzteblatt Sachsen 2017;9:416-22
- Heidrich J. Vitamin D messen. DAZ 2016;11:44. www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2016/daz-11-2016/vitamin-d-messen (Zugriff am 17.10.2018)