Multimorbidität ist eine tägliche Herausforderung in Klinik und Praxis: die Mehrzahl der Patienten in Deutschland hat zwei oder mehr Diagnosen – mit steigender Tendenz. Ähnlich lauten die Zahlen für die Vereinigten Staaten, Australien und viele weitere Länder. Doch mit jeder zusätzlichen Diagnose steigen die Schwierigkeiten überdurchschnittlich an, denn Mehrfacherkrankungen folgen eigenen Regeln. Diese sind derzeit weder in den Leitlinien, noch in der Aus- und Weiterbildung ausreichend berücksichtigt. Der Arzt ist hier demnach auf sich gestellt und muss allein entscheiden, was in der komplexen Situation therapeutische Priorität genießt.
Grund genug für Kongress-Präsidentin Professor Petra-Maria Schumm-Draeger aus München und EFIM-Präsident Professor Runólfur Pálsson aus Reykjavik, Island, für den 17. ECIM Kongress das Motto: „The art of managing clinical complexity: An integrated, patient-centred approach“ zu wählen. Vom 30. August bis 1. September 2018 diskutieren führende Internisten aus Europa und dem außereuropäischen Ausland unter anderem den Umgang mit Multimorbidität. Im bis dahin neu eröffneten RheinMain CongressCenter (RMCC) in Wiesbaden zeigen sie auf, mit welchen Erkrankungs-Clustern sie es in den jeweiligen Ländern zu tun haben und welche Ansätze es zum Management komplexer Fälle – etwa Leitlinien, Algorithmen oder Lehrprogramme – bereits gibt.
Ziel ist ein umfassender Überblick über den aktuellen Stand und die Perspektiven bei der Behandlung komplexer multimorbider Erkrankungen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention, Diagnose und Therapie des metabolischen Syndroms und damit assoziierter Erkrankungen. Gender- und altersbezogene Aspekte von Erkrankungen, Fortschritte in der digitalen Medizin sowie die Ökonomisierung der Medizin sind weitere wichtige Themen auf dem 17. ECIMKongress.
Veranstalter des 17. ECIM-Kongresses ist die European Federation of Internal Medicine (EFIM). Sie umfasst derzeit 35 nationale Mitgliedsorganisationen – wie etwa in Deutschland die DGIM- und repräsentiert damit insgesamt rund 40.000 Internisten in ganz Europa. Zum Kongress werden etwa 1500 Teilnehmer erwartet.
Abstracts jetzt einreichen
Zum wissenschaftlichen Programm des 17. ECIM-Kongresses gehören auch ePoster-Präsentationen. Die EFIM lädt deshalb Forscher ein, ihre Ergebnisse auf dem Kongress vorzustellen. Die ePapers sind während des gesamten Kongresses auf verschiedenen Terminals sichtbar. Gleichzeitig bildet die digitale Lounge eine Plattform zum Austausch, zur Vernetzung und Diskussion der Teilnehmer untereinander.
Bewerbungen in digitaler Form sind ab sofort mit Postern über Forschungsergebnisse aus dem Gesamtbereich der Inneren Medizin möglich über https://ecim2018.eu/call-for-abstracts/. Weitere Informationen sowie technische Hinweise sind auf der Webseite abrufbar.
Einsendeschluss ist Mittwoch, der 25. April 2018. Die Autoren der angenommenen Arbeiten erhalten am Mittwoch, den 20. Juni 2018 eine Benachrichtigung per E-Mail.
Schon jetzt online für den Kongress registrieren – „Early Bird-Tarife“ nutzen
Ab sofort können sich Interessierte online zum ECIM-Kongress 2018 anmelden. Sie profitieren mit einer Registrierung bis Mittwoch, dem 4. Juli 2018 vom vergünstigten Frühbucherpreis. Auch für die Jungen Internisten (YI) sowie für Studenten gibt es Sondertarife. Die Registrierung ist direkt auf der Kongress-Homepage möglich.
Weitere laufend aktualisierte Informationen sind unter www.ecim2018.eu abrufbar.
DGIM Pressestelle