Tests auf fäkales okkultes Blut (FIT), gelten ab einem gewissen Grenzwert als positiv. In der Regel werden nur Menschen zur Koloskopie überwiesen, deren Test über dem Cut-Off liegt. Eine niederländische Studie mit über 260.000 Teilnehmern hat nun untersucht, ob auch negative Ergebnisse – also diejenigen, die den Grenzwert nicht erreicht haben – eine prognostische Relevanz haben könnten.
In die Studie aufgenommen wurden Menschen, die im Abstand von zwei Jahren zwei FITs durchgeführt hatten, die negativ ausgefallen waren.
Nach einem erneuten Test hatten 3,3% der Teilnehmer ein positives Ergebnis über dem Cut-Off-Wert. Bei 1,2% der Studienpopulation wurde im Verlauf ein fortgeschrittenes Adenom diagnostiziert und bei 0,2% ein kolorektales Karzinom.
Die Forscher stellten fest, dass die Höhe des Hämoglobinwertes in der Stuhlprobe mit dem Karzinomrisiko assoziiert ist. So hatten diejenigen, deren Ergebnis in den ersten beiden (negativen) Proben höher war, ein deutlich größeres Risiko, an einem Malignom zu erkranken. So war die Krebswahrscheinlichkeit in der Gruppe mit Werten gerade unterhalb des Cut-Offs am höchsten.
Die Studienergebnisse zeigen eindrücklich, dass der Test auf okkultes Blut im Stuhl auch unterhalb des Grenzwertes klinische Relevanz hat. Die Höhe des Hämoglobinwertes korreliert mit dem Karzinomrisiko.