Veranstaltungshinweis: "Singen statt nach Atem ringen"

Aufgrund des großen Erfolges wird die Online-Seminar-Reihe "Singen statt nach Atem ringen" weitergeführt.

Aufgrund des großen Erfolges wird die Online-Seminar-Reihe "Singen statt nach Atem ringen" weitergeführt.

Die gemeinnützige Initiative 'Singende Krankenhäuser e. V.' setzt sich seit 12 Jahren erfolgreich dafür ein, die heilsamen Wirkungen des Singens für Patienten, Behandler und Kostenträger im Gesundheitssystem erlebbar und zugänglich zu machen und bringt Singangebote dahin, wo sie gebraucht werden: in Gesundheitseinrichtungen, wie Krankenhäuser, Psychiatrien und Altersheime. Ein wichtiger Fokus liegt auf der Weiterbildung von Fachpersonal und natürlich der Begleitung von Patienten, denen die Sing- und Atemtrainings Erkenntnisse zur alltagstauglichen Umsetzung mitgeben möchten.

Als Pilotprojekt dieser Initiative startete im Oktober 2020 "Singen statt nach Atem ringen" als Online-Kurs mit insgesamt 9 virtuellen Terminen. Aufgrund der hohen Nachfrage und der durchweg positiven Rückmeldungen der Teilnehmer folgte Anfang 2021 eine zweite Seminarreihe. Nun haben sich die Organisatoren in Kooperation mit der 'Stiftung Atemweg' dazu entschlossen, ein fortlaufendes Angebot daraus zu machen. Interessierte können jederzeit dazu stoßen, Vorkenntnisse sind nicht vonnöten.1,2

Singen als Gesundheitserreger – insbesondere bei Atemwegserkrankungen

Immer mehr wissenschaftliche Belege verdeutlichen, wie und warum gerade Singen eines der gesundheitsförderndsten "Maßnahmen" für Psyche und Physis ist – insbesondere für Menschen, die an einer chronischen Atemwegserkrankung, wie Asthma oder COPD, leiden, schreibt die 'Stiftung Atemweg'.1

Ein Beispiel: eine anlässlich des virtuellen Kongresses der ERS (European Respiratory Society) im Herbst 2020 präsentierte dänische Studie kam zu dem Ergebnis, dass Singen bei COPD-Kranken als Mittel zur Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit ähnlich effektiv ist wie die klassische körperliche Rehabilitation, esanum berichtete.

Auch hier im Blog hatten wir im Rahmen einer Patientenperspektive ein vergleichbares Projekt in Großbritannien, "Singing and breathing", erwähnt. Durch vierzehntägige Treffs zum Stimm- und Atemtraining verbesserte sich die FVC des an idiopathischer Lungenfibrose (IPF) erkrankten Patienten innerhalb weniger Monate von 70% auf 95%.3 

Aus dem Erfahrungsbericht des Patienten war dabei vor allem herauszulesen, dass das Singen ihm nicht nur zu Atemvertiefung verhalf und ihn Situationen, in denen ihm normalerweise die Luft knapp wurde, fortan besser meistern ließ, sondern insgesamt zu einer seiner wichtigsten "Reißleinen" wurde. Viele Patienten schildern eine Verbesserung ihres Befindens und damit der Lebensqualität sowie einen Rückgang von Stress und Angstgefühlen. 

"Der Brustkorb fühlt sich leichter an!"

Auch im Seminar "Singen statt nach Atem ringen" können Menschen in entspannter Atmosphäre lernen, wie sie ihre Lunge trainieren können, fast ohne es zu merken, Atemzug für Atemzug, Online-Termin für Online-Termin, denn Singen macht Spaß.

Singen fördert Beziehungen und Gesundheit, führt auch der bekannte Arzt, Autor und Komiker, Dr. Eckart von Hirschhausen, wissenschaftlicher Beirat von 'Singende Krankenhäuser e.V.', in einem Videointerview aus.4 

Viele "O-Töne" aus Einrichtungen von Menschen in Krisensituationen lassen darauf schließen, dass das Konzept funktioniert:

"Allein die Musiktherapie war es wert, diesen weiten Weg zu gehen. Bin mir selbst viel näher gekommen und konnte mit mir selbst Frieden schließen. Durch die Musik sind nicht nur Eiszapfen geschmolzen, sondern ganze Eisberge aufgetaut." (Patientin)

"Ich fühle mich eingebunden in eine Gemeinschaft, in der ich soziale Kontakte unterschiedlich gestalten kann. Mein Wohlbefinden steigt dadurch." (Patientin, onkologische Rehabilitation)

"Das Singen macht mich sehr glücklich und ausgeglichen. Während des Singens bin ich teilweise euphorisch. Dieses Gefühl trage ich auch mehrere Tage mit nach Hause, das finde ich wunderschön." (Patientin, Psychiatrie)

"Das Singen in der Singgruppe bereitet mir Freude. Meine Lebensqualität wird hierdurch gesteigert. Die Singgruppe ist eine positive Ressource für mich, durch die ich Kraft schöpfe." (Patientin, onkologische Rehabilitation)5

Anmeldung und Informationen zur Online-Seminarreihe

Angeleitet werden die Termine von Vorsitzenden des 'Singende Krankenhäuser e.V', Elke Wünnenberg (Psychologin, Psychotherapeutin, Musikerzieherin) und Vera Kimmig (Sängerin, Gesangspädagogin, Psychoresonanztrainerin, Atemtherapeutin), die über jahrelange Erfahrung verfügen. Elke Wünnenberg entwickelte ein theoretisch-methodisches Gerüst zum heilsamen Singen und integriert dieses seit 2004 in ihre klinische Arbeit (Onkologie, Psychosomatik). Hierfür erhielt sie 2018 den Förderpreis der Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung. Vera Kimmig leitet Weiterbildungs-Seminare für Erzieher, Pädagogen und Firmen und absolvierte Zusatzausbildungen in "Integrativem Stimmtraining nach Atemtypen" bei R. A. Kia, in Stimmentwicklung und funktionaler Methodik am Lichtenberger Institut und in Atemtechnik nach Middendorf.

Termine & Kosten:

Einstieg jederzeit möglich
Energieausgleich: 10,00 Euro pro Termin

Interessierte können sich unter den angegebenen Mailadressen anmelden, der Zugangslink zum Online-Angebot und weitere Informationen werden den Teilnehmern dann zugeschickt.

Referenzen:
1. „Der Brustkorb fühlt sich leichter an!“. https://www.stiftung-atemweg.de/news-events/news/news/article/27665/index.html.
2. "Singen statt nach Atem ringen“ geht in die zweite Runde – Lungeninformationsdienst. https://www.lungeninformationsdienst.de/aktuelles/news/mukoviszidose/mukoviszidose/article/singen-statt-nach-atem-ringen-geht-in-die-zweite-runde//index.html.
3. Almond, H. Patient support groups are a lifeline for those with idiopathic pulmonary fibrosis. The Lancet Respiratory Medicine 8, 959–961 (2020).
4. Videoclips - Singende Krankenhäuser e.V. https://www.singende-krankenhaeuser.de/videoclips.html#video1.
5. Zitate von Patienten - Singende Krankenhäuser e.V. https://www.singende-krankenhaeuser.de/zitate-von-patienten.html.